About

Groß und revolutionär ist nur das Kleine, das ‘Mindere’.
(Gilles Deleuze / Félix Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur)

Möge auch dieser Blog als eine kleine, rauschende Intervention im politischen Diskurs verstanden werden.

Zu meiner Person:

Mein Name ist Christoph Hubatschke, ich habe Politikwissenschaften und Philosophie an der Universität Wien studiert. Meine Dissertation in Philosophie beschäftigte sich mit den Werken von Gilles Deleuze und Félix Guattari und fragt nach der Möglichkeit aus deren Arbeiten eine Technikphilosophie zu entwickeln (die Dissertation ist 2024 bei Campus erschienen: Minoritäre Technologien. Eine deleuze-guattarische Technikphilosophie)

Ich war von 2015 — 2019 DOC-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Wien. Von 2017–2018 war ich als Visiting Research Fellow an der Goldsmiths University, London am Department für Visual Cultures (finanziert durch ein Marietta Blau Forschungsstipendium) tätig. Seit 2014 bin ich darüber hinaus an verschiedenen Instituten als externer Lektor an der Universität Wien tätig und lehre seit einigen Jahren auch an der universität Klagenfurt, der Webster University Vienna sowie dem FH-Campus Wien.

Meine Forschungsschwerpunkte sind: Deleuze/Guattari Studies, AI und Robotiktheorie, Politische Philosophie, Technikphilosophie, Soziale Bewegungsforschung, Poststrukturalismus, post- und dekoloniale Philosophie.

Seit 2023 Mitglied des Theorie- und Publikationskollektivs transversal texts / eipcp.

Darüber hinaus bin ich Gründungsmitglied der transdisziplinären Forschungsgruppe Humanoid Robots in Architecture and Urban Spaces auf der TU-Wien.

Meine Vorträge finden sie hier.

Meine Lehrtätigkeiten finden sie hier.

Meine Publikationsliste finden sie hier

Meine Uni-Wien-page

Academia.edu

Die Träume liegen wieder auf der Straße:

Wie erleben Jahre des Aufstands, Jahre des Widerstands, Jahre des Protests. Immer mehr Soziale Bewegungen, immer mehr “Riots” an immer mehr Orten der Welt. Auch wenn all diese Bewegungen, Aufstände und Proteste sehr heterogen sind und mit den je spezifischen Gegebenheiten im eigenen Land kämpfen, so bin ich doch der Meinung, dass es doch Gemeinsamkeiten gibt, und sei es nur, dass all diese Proteste auf ihre Art und Weise versuchen eine Bresche in die sie beherrschende Ordnung zu schlagen.

diebresche.org bietet theoretische Inputs, Analysen, Kommentare und Rezensionen rund um Soziale Bewegungen, Demokratietheorie, Demokratiekritik, politische Technik/Medienphilosophie und überhaupt politische Theorie mit Konzentration auf poststrukturalistische Theorien. Regelmäßig werden Bücher und Texte rezensiert, philosophische Theorien nachgezeichnet und theoretische Fragestellungen diskutiert.

Warum die „Bresche“?

Im Zuge der Proteste des Mai 1968 in Paris prägte Daniel Cohn-Bendit den Begriff “la breche”. Eine Bresche schlagen bedeutet in die Ordnung anzugreifen, die Herrschaft in Frage zu stellen, Protest zu wagen. Widerstand zu üben, der nicht einfach nur Reaktion auf Repression ist, sondern vielmehr neue Pfade abseits des Gewohnten schafft. Eine Bresche zu schlagen bedeutet die Ideologie des “there is no alternative” zu unterwandern, und aufzuzeigen dass es immer Alternativen, immer andere Wege, immer andere Möglichkeiten gibt, selbst und vor allem wenn sie in der aktuellen Ordnung als unmöglich erscheinen mögen. Eine Bresche zu schlagen heißt nicht zuletzt immer etwas zu hinterlassen, denn selbst wenn die Proteste an Momentum verloren haben, selbst wenn die besetzten Plätze geräumt, die AktivistInnen verstreut worden sind, selbst wenn die Politik so tut als wäre nie etwas passiert und die mediale Aufmerksamkeit zum nächsten schlagzeilen-machenden Ereignis weitergezogen ist können wir uns doch sicher sein, dass die Bresche so schnell nicht geschlossen werden kann. Die Ordnung wird sich wiederherstellen und doch bleiben Spuren des Geschehenen.
Denn was Claude Lefort über die Proteste von 1968 schrieb trifft auch für heutige Proteste zu (mehr zu Claude Lefort und dem Begriff der Bresche kann in meinem Blogpost dazu nachgelsen werden):

Einige Tage reichten aus, um dem Mythos der Rationalität des vorhandenen Systems und der Legitimität der Machthaber einen Riss zuzufügen. Nur einen Riss? Vielleicht … Aber die Spur dieses Risses wird bleiben, auch nachdem der Schleier neu gewebt worden ist.“

diebresche.org stellt den Versuch dar, Gedanken, Überlegungen und Thesen die ich im Rahmen meiner Dissertation am Institut für Philosophie in Wien bearbeite zu dokumentieren. Der Forschungsprozess soll damit bis zu einem gewissen Grade transparent gemacht werden, um einerseits meine Zwischenergebnisse zur Verfügung zu stellen und um Diskussionen, Kommentare und Feedback auch in meine Dissertation einbauen zu können.

Feedback, Fragen und Kritik einfach hier anbringen.

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